Arnika −
der pflanzliche Bergkristall

Arnika, die hochwirksame Heilpflanze der Alpwiesen, ist den meisten Menschen wohlbekannt und findet sich auch in vielen Hausapotheken. Sie liebt die intensive Bergsonne und einen kargen kieselsäurereichen Boden. Beliebte Standorte finden sich darum am Rand von Mooren, auf Alpwiesen und in lichtdurchfluteten Bergwäldern. Zeitig im Frühjahr bildet Arnika am Boden eine Blattrosette und im Frühsommer einen kräftigen Blütenstängel. Die dottergelben zerzausten Blüten werden gern mit dem Gemswurz-Greisenkraut verwechselt. 

Arnika ist eine geschützte Heilpflanze und sollte nicht selber geerntet werden. Sie vermehrt sich durch einen kräftigen Wurzelstock unterirdisch und durch die Fallschirmsamen mit dem Wind. Arnika hilft mit ihrem Gehalt an Kieselsäure krankes Bindegewebe, Hautgewebe und Gefässwände zu heilen. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungs- und wundheilungsfördernd. Einen positiven Einfluss hat die Pflanze auch auf das Nervensystem. 

Wer Arnika durch Einnahme von Tropfen innerlich anwendet, muss mit grosser Vorsicht und Fachkenntnis vorgehen. Zu hohe Dosen können beispielsweise Vergiftungssymptome mit Herzklopfen auslösen. Arnikatinktur, äusserlich angewendet, hilft bei Prellungen und Blutergüssen. Dasselbe gilt für Arnikasalbe. Innerlich wird Arnika vor und nach Operationen als homöopathisches Mittel eingesetzt: Es beschleunigt die Wundheilung und stillt Blutungen. Hilfreich ist auch der dosierte Einsatz bei Herzbeschwerden (nach Herzinfarkten wirkt Arnika stärkend), gegen Müdigkeit und zur Stärkung des venösen und arteriellen Kreislaufsystems. Sängerinnen und Sänger oder Menschen mit Heiserkeit oder Halsweh schätzen die schnelle Heilwirkung von 5 bis 10 Tropfen Arnikatinktur in Wasser verdünnt zum Gurgeln. (Text: Roland Vontobel, Bild: Werner Meier)

www.praxisvontobel.ch

Zurück