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Appenzeller Magazin Juni 2018

Appenzeller Magazin Juni 2018

Dorfportrait Hundwil: Wo Hundwil liegt, weiss jeder: Wer von Herisau nach Appenzell will, fährt zwingend hier durch. Und das sind nicht wenige. Bleibenden Eindruck macht bei der Durchfahrt mitten durchs Dorf aber kaum etwas. Am ehesten noch die Kirche und die danebenliegende Wiese. Dabei ist Hundwil viel besser als sein Ruf. Man muss nur genauer hinschauen. Denn die Gemeinde ist nicht nur die Ansammlung der rund fünfzig Häuser im Dorf: Sie ist weitläufiges Bauernland mit einer Vielzahl an Höfen, dazu Wälder, Tobel, Alpen und ein beachtliches Stück Alpsteinfels. Aber vor allem ist Hundwil die Heimat von Menschen, die diesem Flecken stark verbunden sind. Sie pflegen Traditionen, das Brauchtum und leben in Vereinen den «Gmääsinn». Sechs Hundwilerinnen und Hundwiler erzählen, was Land und Leute für sie einzigartig machen.

Appenzeller Liederbuch: Seit einem halben Jahrhundert haben die Appenzeller Kantone ihr eigenes Singbuch. Während das ausserrhodische «Aus der Heimat» längst vergriffen ist, wurde das Innerrhoder Liederbuch nochmals in einer vierten Auflage mit 500 Exemplaren nachgedruckt. Nun wurden die beiden Werke komplett überarbeitet und zum gemeinsamen Appenzeller Liederbuch zusammengefügt.

Alpenbritsche: Das Null-Stern-Bett der Riklin-Brüder auf Alp Göbsi war erst der Anfang. Seit vergangenen Herbst empfängt Köbi Dietrich auf seinem Hof in Herisau B&B-Gäste und diskutiert mit ihnen über Gott und die Welt. Jetzt ist er mit Sack, Pack, Vieh und Butler-Groscht z Alp gfahre und schlägt dort die Decke für seine Gäste in der Alpenbritsche auf.

Mensch und Raum: In Form, Grundriss und Farbe hebt sich das Haus von den Nachbarhäusern im Steiner Schnädt-Quartier ab. Es ist klar strukturiert und schnörkellos. Bis auf die grossflächigen Tore mit den balusterförmigen Sägemotiven. Sie erinnern an die Verzierung über dem Tennstor und deuten auf die Verbundenheit der Bewohner mit der Tradition des Appenzellerlands hin. 

Wanderung: Sie ist landschaftlich abwechslungsreich, die Wanderung von Speicher hinauf zur Hohen Buche. Aber vor allem lässt sie weit blicken: auf die Appenzeller Hügellandschaft mit den verstreuten Höfen, auf die Bergspitzen des Alpsteins und auf den Bodensee. Gewandert wird mehrheitlich über Wiesen und Alpweiden. Da steht man mittendrin, wenn der Bauer sein Heu einbringt und die Kühe sich wiederkauend am oder auf dem Wanderweg fläzen.

Höckle und gnüüsse: Wer im Restaurant Engel in der Herisauer Tüfenau einkehrt, fühlt sich in die gute alte Beizenzeit zurückversetzt. In eine Gaststube, wo noch Römer und Tschumpeli ausgeschenkt werden, wo am Stammtisch über Gott und die Welt diskutiert oder ein Jass geklopft wird. Hier treffen sich Handwerker zum Znüni. Am Mittag serviert das Wirtepaar Hanspeter und Barbara Hitz Tagesmenüs zu moderaten Preisen. Nachmittags geniessen Wanderer einen Zvieri oder Coupe mit saisonalen Früchten. Am Abend lassen sich Familien zum Nachtessen nieder, und Vereine genehmigen sich nach Training oder Probe einen Absacker.

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