Portrait

Albrecht Tunger

Albrecht Tunger, 1926-2014, geboren in Waldheim/Sachsen, studierte Schulmusik, Gesang, Musikwissenschaft und Kirchenmusik an verschiedenen Hochschulen Deutschlands und arbeitete als Organist und Kantor. 1973 zog er nach Trogen, wo er zunächst als Musikerzieher im Pestalozzidorf arbeitete, dann als Hauptlehrer für Musik an der Kantonsschule Trogen. Albrecht Tunger war rasch integriert in die Gesellschaftsformen und die Musikkultur des Appenzellerlandes. 1980 wurde er als Kantonaldirigent des Appenzellischen Kantonalsängervereins gewählt und 1986 wurde er zum Dirigenten des Landsgemeindegesangs in Ausserrhoden ernannt.

Musik und Gesangskultur lagen ihm stets am Herzen; neben seiner Tätigkeit als Musiklehrer bearbeitete er Volkslieder und komponierte selbst Chorgesänge. Der appenzellische «Sängervater» J. H. Tobler berührte ihn sehr, was 1989 zum Buch «Johann Heinrich Tobler. Chorgesang als Volkskunst» führte. Die ganze Breite des musikalischen Schaffens zeigt sich dann aber im Standardwerk «Geschichte der Musik in Appenzell Ausserrhoden», welche Albrecht Tunger im Jahre 1993 nach intensiver Forschungsarbeit herausgeben konnte.